Die Geschichte von Advent ist eine Geschichte des Wartens. Warten auf Weihnachten, die Geburt von Jesus. Warten auf die Erfüllung unserer Sehnsüchte nach Liebe, Hoffnung, Geborgenheit und Frieden. Und in dieser Geschichte spielt der Name Jesus eine wichtige Rolle. Grund genug für eIn bisschen Theater.
Bedeutungsvolle Namen
Namen und ihre Bedeutungen sind spannend für Kinder, weil sie stets darauf aus sind, etwas Neues über sich und andere zu erfahren. Um so spannender wird es für sie sein, dass der Name Jesu nicht nur Wunsch, sondern Wirklichkeit, Programm ist.
Der Name Jesus ist nicht der Wunschname von Maria und Josef, den Eltern. Der Engel, der Maria diese besondere Schwangerschaft ankündigt, sagt ihr dazu: „Gott hätte übrigens gern, dass das Kind „Jesus“ heißt.“ Und das hatte natürlich gute Gründe.
Der Name „Jesus“ und seine Bedeutung begleiten Maria also die gesamte Schwangerschaft über – und können uns damit mindestens den Advent über beschäftigen.
Der Name Jesus bedeutet: Gott hilft mächtig. Gottes Hilfe wird in Jesus sogar eine Person. Gott hilft mächtig. Das stimmt für Israel und die Welt damals wie heute. Das stimmt für mich und alle Menschen um mich herum. Dass Jesus mächtig hilft, ist eine Zusage, die Kindern (wie Erwachsenen) guttut, Mut macht und Hoffnung schenkt.
Wer darüber erzählen möchte, kann diese Hilfe konkret für die Kinder anhand ihrer Sehnsüchte benennen. Damit sie für sich fassen können, wie Jesus ihnen in ihrem Leben helfen will. So wird aus der Frage nach der Bedeutung eines Namens, die Erkenntnis: Advent, das Warten auf den Jesus, der mächtig hilft, kann ganz konkrete Auswirkungen auf mein Leben haben.
Ein Weihnachtstheater: Er soll Jesus heißen
Für das folgende Theater zu Lukas 1,26-37 + 2,21) werden ein Jesus-Film (z. B. The Chosen oder Film von Campus für Christus samt Technik benötigt.
Eine Anspielszene mit Maria, Josef, Krippe und Gästen am Tisch nimmt die Kinder mit hinein in ein Gespräch über den Namen „Jesus“. Die Gäste diskutieren, welche Namen für das neugeborene Kind passen. Dabei bringt jeder der Reihe nach einen Namen ein, geht kurz auf die Namensbedeutung ein und sagt, warum das gerade für das Kind von Maria und Josef ein guter Name wäre. Dabei werden echte hebräische Namen und ihre Bedeutung mit Namen der Kinder aus der Gruppe gemischt. Bei den hebräischen Namen könnte die Begründung z.B so aussehen:
Ja, wie könnte man den Jungen nennen … Hmm … wie wärs denn mit Jonathan. Das ist so ein schöner Name – und ihr wisst ja was er bedeutet: Geschenk Gottes. Schaut euch dieses kleine Baby doch nur mal an. Der ist soooo süß – das ist ein richtig tolles Gottesgeschenkt.
Für den Namen eines der Kinder kann entweder genauso verfahren werden oder der Name wird mit einer positiven Eigenschaft des Kindes verbunden. Das könnte dann so aussehen:
Wisst ihr, wie man das Kind auch noch nennen könnte? Stellt euch vor, der Junge würde Felix heißen – wär das nicht top. Wie gut das zu ihm passt! Ich kenn nämlich einen Felix und der kann unglaublich schnell rennen – das wär doch toll, wenn euer Baby auch mal so flott würde.
Maria und Josef sind während der Diskussion still. Das fällt irgendwann auch den Gästen auf:
Ihr beide sagt ja gar nix. Gefallen euch unsere Namensvorschläge nicht? Josef, Maria, was ist los? Ein bisschen mehr Begeisterung bitte. Schließlich muss euer Sohn ja sein Leben lang mit dem Namen rumlaufen, den wir jetzt aussuchen! Was meint ihr denn dazu?
Josef steht auf:
Liebe Freunde, ihr habt wirklich tolle Ideen. Da waren echt gute Namen dabei. Und wir würden uns freuen, einen eurer Vorschläge zu übernehmen. Aber es geht nicht.
Ein Raunen geht durch die Gäste. Einer fragt:
Warum nicht, sind wir dir nicht gut genug, oder was?
Aber, aber – ihr kennt uns doch und wisst, dass wir euch und eure Meinung sehr schätzen – aber wir haben einen noch besseren Vorschlag bekommen. Stellt euch vor: Ein Engel Gottes hat uns gesagt, wie wir das Kind nennen sollen.
Wieder Raunen und Getuschel bei den Gästen.
Wie soll es denn heißen?
Was hat der Engel denn gesagt?
Wie sah er denn aus, der Engel?
Josef sorgt für Ruhe und antwortet:
Der Engel hat gesagt: “Du sollst ihm den Namen Jesus geben.” Und wenn Gott unserem Kind einen Namen geben will, dann soll es auch so heißen – Jesus!
Die Gäste unterhalten sich mit Maria und Josef darüber, was der Name “Jesus” bedeutet und wie toll es ist, zu wissen, dass Gott hilft. Maria seufzt:
Ach, was wär das schön, wenn Gott unserm Jesus deswegen diesen Namen gibt, weil man an ihm sehen wird, dass Gott den Menschen hilft! Was wär das toll, wenn die Menschen durch Jesus erfahren würden, dass Gott sie liebt!
Die Gäste stimmen ihr zu und diskutieren (leiser werdend) darüber, wie Leute seine Hilfe erleben könnten. Während die Leute leise weiterreden werden einige Szenen aus dem Jesusfilm eingespielt, die zeigen, wie Jesus Menschen hilft. Vielleicht lassen sich sogar Szenen noch nicht all zu lang zurückliegender Andachten der Gruppe nutzen?
Nun wird das Gespräch wieder lauter. Einer der Gäste sagt:
Ja, Jesus ist ein wirklich guter Name. Wir wünschen euch und dem Kind, dass an ihm deutlich wird, dass Gott den Menschen hilft!
Sollten nicht genügend Mitarbeiter vorhanden sein, reicht auch ein Gast und Maria oder Josef als Gesprächspartner.
Advent erleben: Namensspiele und mehr
- Besorgt Russisches-Brot-Buchstaben und legt alle auf einen Haufen auf ein Tablett in die Mitte. Bildet Gruppen. Auf Signal darf sich jedes Kind drei Buchstaben aus der Mitte nehmen. Welche Gruppe schafft es, mit den Buchstaben am meisten Namen von Kindern aus der Gruppe zu legen?
- Hier kann man Namen in chinesische, japanische oder koreanische Schriftzeichen übersetzen lassen. Druckt die Namen eurer Kinder mit verschiedenen Schriftzeichen aus. Diese können Sie nachmalen und kreativ gestalten.
- Lustig wirds, wenn man auf einmal anders heißt. Alle stehen im Kreis. Jetzt vergibt man der Reihe nach eine Nummer an alle Spieler, beginnend mit 1. Einer fängt dann an mit dem Spruch „Rippel-tippel Nr 1 mit 0 Tippeln ruft Rippel-Tippel Nr. x mit 0 Tippeln.“ Verspricht er sich dabei, bekommt er mit Creme einen kleinen Klecks ins Gesicht – sein erster „Tippel“. Der Gerufene ruft mit demselben Spruch den nächsten auf. Merkt er nicht, dass er gemeint ist und wartet deswegen zu lange, bekommt er ebenfalls einen Tippel.
- Die Mitarbeitenden haben Plätzchenteig vorbereitet. Die Kinder können die Buchstaben ihres Namens entweder mit einem Messer aus dem ausgerollten Teig herausschneiden, oder aus kleinen Teig-Würsten formen. Im Verlauf der Stunde werden die Buchstaben gebacken, sodass am Ende jeder seine Namens-Plätzchen mit nach Hause nehmen kann.
- Sucht gemeinsam mit den Kindern nach Namensbedeutungen. Z. B. Namen der Kinder, von anderen biblischen Personen, den Eltern oder Geschwistern der Kinder und von Mitarbeiter:innen.
- Wiederholt mit den Kindern die Bedeutung des Namens Jesu und lasst sie erzählen, in welchen biblischen Geschichten man sieht, dass Gott durch Jesus hilft. Vielleicht fallen den Kindern noch mehr Geschichten als die ein, die ihr im Film gezeigt habt?
- Schreibt auf verschiedene Blätter verschiedene Namen für Jesus. Z. B. Sohn Gottes, Menschensohn, Jesus, Christus, Helfer, Retter, Heiland, Tröster, Unterstützer, In-den-Arm-Nehmer, Freude-Schenker, … Nutzt die gezeigten Geschichten von Jesus, um über passende, beschreibende Namen für ihn zu reden. Der/Die Mitarbeiter:in sucht sich einen dieser beschreibenden Namen aus und sagt: „Jesus ist mein Freude-Schenker, weil …“. Das machen alle Kinder der Reihe nach auch. Unterhaltet euch dabei mit den Kindern über Situationen, in denen Jesus ihnen geholfen hat oder helfen will.
- Bereitet Kartoffelstempel mit einem Grinse-Gesicht vor. Die Kartoffel wird dazu halbiert und an der aufgeschnittenen Seite mit einem kleinen Messer oder einem Löffel ein Grinse-Gesicht hineingeritzt und herausgeschnitten. Je größer die Kartoffel ist, desto besser klappt es. Bestreicht man den Stempel nun dünn mit Fingerfarbe, kann man die Grinse-Gesichter überall hin stempeln (deswegen sind auch großflächig ausgelegte Wachsdecken o. ä. eine gute Sache). Gestaltet mit diesen Stempeln vorbereitete Pappkarten. Die Kinder schreiben einen Satz darauf, wie: „Ich freue mich an Weihnachten auf Jesus, weil …“ und dann etwas darauf schreiben, warum sie sich freuen und Grinse-Gesichter unterstreichen die Freude. Die Karten könnten als Weihnachtskarten genutzt werden.
- Betet mit den Kindern, in dem jeder der Reihe nach Jesus beim Namen nennt und ihm dankt, dass er z. B. der Freude-Schenker ist. Ermutigt die Kinder Jesus im Advent immer wieder dafür zu danken, was er für sie ist und wo sie ihn als ihre Hilfe erleben.