Quarantäne-Erkenntnisse

Etwas über zwei Wochen Quarantäne – da wird einem so einiges deutlich:

(1) Freunde sind einfach durch nichts ersetzen. Nachfragen, Gebete, Hilfsangebote, vorbeigebrachte Grüße, stundenlange Frusttelefonate … liebe FreundInnen: Vielen Dank, dass Ihr lieben Menschen mit uns ein wenig Leben teilt!

(2) Freiheit ist so ein unglaubliches hohes Gut – wir können so dankbar sein, in unserem Land zu dieser Zeit zu leben!

(3) Psychologie ist unglaublich mächtig. Ich kann sonst tagelang in der Wohnung verbringen, weil ich es will und vermisse nichts. Aber wenn ich nicht raus darf, habe ich so ein großes Verlagen danach vor die Tür zu gehen … wahrscheinlich wäre es geschickt, sich über die Dinge zu freuen und sie zu genießen, wenn man sie hat.

(4) Ich nehme mich viel zu wichtig. Es ist „dem Leben“ ziemlich egal, ob ich irgendetwas bestimmtes tue oder nicht … es geht alles auch ziemlich gut ohne mich weiter. Finde ich zwar ein bisschen unverschämt, rückt aber auch die Perspektive zurecht.

(5) Ich mag meine Kinder. Sehr, sehr, sehr. Aber auf Dauer zusammen in einer Wohnung … zeigen sie mir so deutlich meine Grenzen an Ausgeglichenheit, Spannkraft, Empathie etc., dass ich mich nicht mehr so dolle mag (und mich leider so verhalte, als würde ich sie nicht so mögen).

Da ist noch viel Luft nach oben, so persönlichkeitsentwicklungstechnisch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert